.... Mai/Juni 2025 erscheint ...



Reiner Kontressowitz:
Friedrich Goldmann – Unruhe 7
Ödipus Tyrann. Kommentar • Herakles 5 • R. Hot bzw. Die Hitze •
Sonata a quattro • … fast erstarrte Unruhe 1 ... •
… fast erstarrte Unruhe 2 ... • … fast erstarrte Unruhe 3 ...

296 Seiten, ISBN 978-3-95675-049-6, 29,80 Euro

Der Komponist Friedrich Goldmann (1941–2009) bewegte sich in unterschiedlichen Musikgattungen. Er erreichte ab Ende der 70er Jahre in Ost und West, wie international eine herausragende Reputation.
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit 7 Werken des Komponisten aus den Jahren 1969 bis 1995. Die Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft(en) war für ihn Anstoß ständiger Reibungen – sein Komponieren ein immerwährender Rekurs auf den sozialen und politischen Alltag – oftmals inspiriert von literarischen Weggefährten wie durch die Texte seines Freundes Heiner Müller (1929–1995).
In unterschiedlichen Gattungen griff der Komponist Motive der griechischen Mythologie auf (1968/69 in „Ödipus Tyrann“ für Chor und Orchester sowie in der Fragment gebliebenen Kammeroper „Herakles 5“ aus dem Jahr 1970). Eine weitere Kammeroper entstand 1972–1974 mit „R. Hot bzw. Die Hitze“ nach der Vorlage „Der Engländer“ von Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792) und dem Libretto von Thomas Körner.
Hierauf konzentriert sich der jahrzehntelange Goldmann-Freund und Werk-Kenner Reiner Kontressowitz im ersten Teil seiner hier vorgelegten Analysen.
Der zweite Teil des Bandes enthält Kammermusikwerke für sechs, neun, zwölf und sechzehn Spieler. Kammermusik war für Friedrich Goldmann so etwas wie ein Laboratorium. In der „Sonata a quattro“ nutzt er den Raum als integralen Bestandteil und lässt die vier Gruppen in unterschiedlichen Kombinationen, d. h. verschiedensten Kommunikationskonstellationen, an unterschiedlichen Orten des Raumes spielen.
Der Zyklus … fast erstarrte Unruhe … 1, 2 und 3, aus der ersten Hälfte der 90er Jahre, entstand im Auftrag Frankfurter, Berliner und Dresdner Ensembles. Friedrich Goldmann experimentierte in diesen Kammermusikwerken mit bestimmten Klangstrukturen. Antinomien beschäftigten den enzyklopädisch gebildeten Komponisten und verursachten die schöpferische Unruhe in ihm. Seine Kommunikationsform „Komposition“ ist als eine Sendung von Botschaften zu verstehen. Seine Ambitionen zielen darauf ab, dass tradierte Formen durchaus Störungen verkraften, und dass es möglich ist, neue Symbole zu modellieren und zu implementieren und so den Übergang von Formstabilität und Instabilität in sich permanent veränderlichen Grenzen und auf sich selbst beziehende Qualitäten zu schaffen.



Weitere lieferbare Titel
zum Werk von Friedrich Goldmann
von Reiner Kontressowitz und Frank Schneider
im von Bockel Verlag:




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